Antelope Hill Petroglyphs, AZ
Auf der Strecke von Gia Bend nach Yuma scheint es kaum irgendwelche interessanten Location zu geben. In unserer Highlightmap gibt es auch
keine POIs. Südlich der Interstate 8 ist es größtenteils Militärgelände - die Barry M. Goldwater Air Force Range. Und nördlich der Interstate 8
ist überwiegend Wüstengebiet.
Yuma ist nicht nur ein flaches Land für die Landwirtschaft, es gibt auch einige Berge rund um die Gegend, die sich gut zum Wandern eignen.
Einer dieser Berge ist der Antelope Hill östlich von Wellton, etwa 25 Meilen östlich von Yuma.
Parallel zur Interstate fließt der Gila River, der Lebensraum für Natives seit mehreren tausend Jahren bietete. Der Gila-Korridor wurde von
den Alten, frühen spanischen Entdeckern und Siedlern des 19. Jahrhunderts als wichtige Reiseroute genutzt. Nördlich der Interstate findet
man daher auch etliche Hinterlassenschaften (hauptsächlich Felszeichnungen) der Natives. Die bekanntesten sind die Painted Rock und Sears
Point Petroglyphs in der Nähe von Gila Bend. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass es alle paar Meilen Rock Art Sites auf dem Weg von
Gila Bend nach Yuma gibt. Eine leicht zu erreichende Site liegt in der Nähe von Wellton (in der Nähe von Yuma, Arizona) - die Antelope Hill
Petroglyphs. Der Antelope Hill thront über dem üppig grünen Ackerland und den Zitrusplantagen, die im Südwesten von Arizona verbreitet
sind.
Stämme, die mit diesem Ort verbunden sind, sind die Pima und Maricopa im Osten; die Cocopah, Quechan und Mohave entlang des Colorado;
die Tohono O'odham und Hid-Ced O'odham (Wüstenstämme); und die Yavapi und Hopi im Norden. Es wird gesagt, dass kein bestimmter
Indianerstamm jemals das Eigentum an dem Ort beanspruchte, aber viele nutzten die dort gefundenen Ressourcen. Einige von denen, die
diesen Hügel benutzten, hinterließen ihre Markierungen.
Wegbeschreibung: Auf der Interstate 8 nimmt man den Exit 37 und folgt der Avenue 36E nach Norden.
Kurz vor der Metallbrücke (Gila River) biegt man rechts ab bis zum Kieselgrundstück auf der Nordseite des Antelope Hill.
Hier parkt man das Auto. Auf dem Kiosk findet man Informationen über die Petroglyphen, die lokale Geschichte - usw. Von unten konnte man
ein paar Felszeichnungen am Abhang erkennen.
Besucherhinweis: nicht ratsam, wenn Regen vorhergesagt wird; Mittsommerhitze vermeiden.
Der Antelope Hill Trail: Entlang der Nordwand des Hügels (in der Nähe der Fachwerk-Eisenbahnbrücke) befindet sich ein Stahlkabel, das die
zahlreichen mit Petroglyphen bedeckten Felsbrocken am Fuß des Hügels schützt. Obwohl dies der logischste Ausgangspunkt für den "Trail" zu
sein scheint, gibt es kaum mehr als einen unebenen Pfad, der sich zwischen den Petroglyphen windet und nach etwa einer Viertelmeile abrupt
endet. Von hier aus arbeitete ich mich spurlos bergauf - den steilen, felsbedeckten Hang hinauf. Leider war der Sandsteinfelsen nicht der
beste Kletterbelag. Der Abhang war mit kleinen, sehr instabilen Steinen bedeckt, die es schwierig machten sich sicher am Abhang zu
bewegen.
Die Petroglyph Site befindet sich an an der Nordseite des Antelope Hill, einem 575 Foot hohen Sandsteinberg und ist ein herausragendes
geologisches Merkmal am Gila River. Die Felszeichnungen sind in den herumliegenden Felsblöcken (Rhyolithfelsen) in dem "Wüstenlack", die
dunkle Patina, die sich unter trockenen Bedingungen auf Felsen bildet, eingraviert - meist menschliche Figuren.
Viele der Petroglyphen sind Tausende von Jahren alt, während andere mehrere Hundert sind. Im Allgemeinen gilt: Je heller eine Petroglyphe
ist (im Vergleich zum dunkleren Wüstenlack auf dem Rest eines Felsens), desto neuer ist sie.
Bei weitem nicht so beeindruckend wie Sears Point oder die Painted Rocks, sind die Petroglyphen über den gesamten Hügel verstreut, was es
eher zu einer Schnitzeljagd machte.
Die Felszeichnungen dienten wahrscheinlich sowohl religiösen als auch künstlerischen Zwecken und als Kommunikationsmittel zwischen den
Stämmen. Forscher vermuten, dass ältere Petroglyphen vor mehr als 2000 Jahren hergestellt wurden, aber die Hauptnutzungsdauer lag
zwischen 500 n. Chr. und Mitte des 19. Jahrhunderts, als weiße Siedler die Indianer im Namen des Fortschritts vertrieben. Die Petroglyphs
waren von Bedeutung für die alten Völker von Arizona. Nach indianischer Überlieferung war der Hügel ein "Niemandsland" in einer heiß
umkämpften Region. Dies erklärt die Vielfalt der Rock Art Samples.
Experten glauben, dass Antelope Hill auch der größte und produktivste Mahlsteinbruch des Westens war, ein neutraler Ort, an dem viele
Stämme Sandstein fanden, die sie zu Schleifwerkzeugen formten. Die Natives stellten u.a. "Metates" her, mit denen Getreide und Samen
gemahlen wurden. Diese hat man an Orten gefunden, die sich entlang des Gila und Colorado River erstrecken. Der Sandsteinbruch war für
mehrere Stämme in der Region von Bedeutung. Der alte Steinbruch ist verschwunden, ein neuer Steinbruch auf der gesamten Nordwestseite
des Hügels ist z. Z. stillgelegt, aber man kann ihn noch sehen. Auf der rechten Seite des Berges befindet sich ein großes "A". Dem Grundriss
des Geländes und der Nähe zum riesigen Loch im Hang nach zu urteilen, führte der Bedarf an Straßenkies zweifellos dazu, dass viele schöne
Petroglyphs pulverisiert wurden. Die Antelope Hill Petroglyph Site hat mich ein wenig entsetzt, dass eine so bedeutende archäologische Stätte
teilweise von einem modernen Steinbruch vernichtet werden könnte, zumindest aber an kulturellem Wert erheblich beeinträchtigt wurde!
Es ist schon eine ganze Weile abgebaut worden. Ich frage mich, wie viele Artefakte dadurch zerstört wurden. Das ist eine Schande für mich.
Noch ein paar Bilder:
Wir wissen nicht wirklich, wer diese Spuren hinterlassen hat und was sie bedeuten, aber sie sind etwas Besonderes und es macht so viel Spaß,
sie zu finden.